Die Expertise der Paderborner Wissenschaft ist gefragt: Prof. Dr. Eric Bodden, Leiter des Instituts für Informatik, und Prof. Dr. Christine Silberhorn, Physikerin und Inhaberin Lehrstuhls für „Integrierte Quantenoptik“, sind als neue Mitglieder in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften – kurz acatech – aufgenommen worden. Die von Bund und Ländern geförderte Akademie ist die Stimme der Technikwissenschaften im In- und Ausland. Ihre Mitglieder beraten Politik und Gesellschaft in technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen. Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten erfüllt die Akademie ihren Beratungsauftrag unabhängig, faktenbasiert und gemeinwohlorientiert.
Die Wissenschaftler*innen, die nur über Berufungen und auf Vorschlag von acatech in die Akademie aufgenommen werden können, weisen allesamt wissenschaftliche Exzellenz in ihren Forschungsfeldern auf. Die Wahl als neues Mitglied ist Auszeichnung und ehrenamtliches Engagement zugleich – die Mitglieder wirken mit in den Themennetzwerken, Arbeitskreisen und Projekten der Akademie.
Bodden: „Die Aufnahme ist mir eine große Ehre. Genauso freue ich mich aber auch auf den Austausch zu gesellschaftlich wichtigen Themen. Ich denke, dass ich insbesondere zur nachhaltigen und nutzerfreundlichen Absicherung unser IT-Infrastruktur wertvolle Beiträge leisten kann“. Der Wissenschaftler ist einer der führenden Expert*innen auf dem Gebiet der sicheren Softwareentwicklung. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung hochpräziser Werkzeuge zur automatischen Programmanalyse. Bodden ist Professor für Secure Software Engineering am Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn und Direktor für Softwaretechnik und IT-Sicherheit am Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik. Außerdem ist er Mitglied der „Working Group 2.4 Software Implementation Technology“ der „International Federation for Information Processing“ (IFIP), die den Vereinten Nationen unterstellt ist.
Leibnizpreisträgerin Silberhorn, u. a. Mitglied im hochrangigsten wissenschaftspolitischen Beratungsgremium Deutschlands – dem Wissenschaftsrat – beschäftigt sich in ihrer Forschung mit der Entwicklung optischer Bauelemente und Methoden quantentechnologischer Anwendungen. Außerdem ist sie Sprecherin des Instituts für Photonische Quantensysteme (PhoQS) und des Sonderforschungsbereichs „Tailored Nonlinear Photonics“. Darüber hinaus ist sie Mitglied der Leopoldina und der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Auch sie blickt ihrer neuen Aufgabe erwartungsvoll entgegen: „Ich freue mich sehr über meine Aufnahme und die damit verbundenen Möglichkeiten, mich mit meiner wissenschaftlichen Expertise in die Arbeit der acatech einbringen zu können. Sie unterstützt nachhaltig die technologische Leistungsfähigkeit Deutschlands an der Weltspitze und begleitet auch schon seit einigen Jahren die Entwicklungen in den Quantentechnologien. Hier wird es für mich sehr spannend werden, mich mit Kolleg*innen auszutauschen und in der Beratung von Politik und Gesellschaft wichtige Impulse hervorbringen zu können“.